Dekanat Rüsselsheim

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        Tagung der Dekanatssynode

        Demokratie im Kreis Groß-Gerau stärken

        Heidi Förster

        Bei ihrer Tagung am 17. März 2023 im Bürgerhaus in Wolfskehlen haben die Delegierten der Dekanatssynode Groß-Gerau - Rüsselsheim beschlossen, sich aktiv im Landkreis für Demokratie und gegen Rassismus einzusetzen.

        Ökumene-Pfarrer Wolfgang Prawitz, Kristin Flach-Köhler vom Evangelischen Zentrum für Interkulturelle Bildung (EZIB) und Silvia Štajerová, Projektstelle für Demokratieförderung in Mörfelden, stellten hierzu eine Plakataktion vor und forderten die Kirchengemeinden und Einrichtungen des Dekanats dazu auf, sich daran zu beteiligen. Dafür können sich Menschen aus den Gemeinden mit beispielsweise einem Statement wie „Demokratie heißt für mich, aktiv für Frieden und Gerechtigkeit einzutreten“ für ein einheitliches Plakat, sichtbar in der Region, fotografieren lassen. Štajerová koordiniert Projekte zur Demokratieförderung von Initiativen und Vereinen und hat aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben“ 65.000 Euro zur Verfügung, um Veranstaltungen und Friedensinitiativen zu unterstützen. Hier gebe es vielfältige Möglichkeiten, so Štajerová, wie „Poetry Slam gegen Rechts“, Frieden als Thema in Gruppen und Kreisen, „Faire Gemeinde“ und Initiativen gegen Armut und Ausgrenzung.  Dabei gehe es darum, so Kristin Flach-Köhler, „einen Wandel des gesellschaftlichen Klimas“ zu erreichen, denn Kirche trägt Mitverantwortung für die Bewahrung, Gestaltung und Förderung demokratischen Lebens. „Demokratie kann nur gestärkt werden, wenn ein Bewusstsein dafür da ist. Menschen müssen erfahren, dass ihre Meinung zählt“, so der Riedstädter Bürgermeister Marcus Kretschmann in seinem Grußwort, der zahlreiche Beispiele aus der Kommune nannte, um Mitbestimmung von Kindern in Kitas und Grundschulen zu fördern.
        Auch Gisela Kögler, Vorsitzende des Dekanatssynodalvorstandes (DSV), ließ in ihrem Bericht erkennen, wie sich das Dekanat in zahlreichen Projekten der Arbeitsbereiche von der Begleitung ehrenamtlicher Bildungspaten bis zum ökumenischen Sozialtalk für den sozialen Zusammenhalt und für Frieden und Gerechtigkeit einsetze.
        Dekanin Heike Mause skizzierte in ihrem Bericht den Rückgang der Zahl der Kirchenmitglieder und der Pfarrstellen. Nach Prognosen wird die Zahl der Mitglieder von derzeit 56.938 auf etwa 44.454 Mitglieder im Jahr 2030 abnehmen. „Die Ruhestandsversetzungen werden 2025 ihre Spitze haben. Über 50 Prozent der Pfarrer*innen unsers Dekanats sind älter als 60.“ So gäbe es derzeit neun unbesetzte Pfarrstellen im Dekanat.  Im Zuge des Transformationsprozesses „ekhn2030“ und der Zusammenlegung von Kirchengemeinden in Nachbarschaftsräumen würden die Pfarrstellen im Dekanat bis zum 31.12.2029 um insgesamt 25 Prozent reduziert.
        Bei ihrer Tagung befassten sich die 63 anwesenden Delegierten aus den Kirchengemeinden mit dem derzeitigen Stand der übergemeindlichen Beratungen und mit Vorschlägen des DSV zur Bildung von Nachbarschaftsräumen. In den Nachbarschaftsräumen werden Verkündigungsteams mit mindestens drei Pfarrstellen und weiteren Stellen der Gemeindepädagogik und der Kirchenmusik arbeiten. Das bedeutet, dass sich genügend viele Kirchengemeinden zusammenschließen müssen mit gemeinsam mindestens ungefähr 6.000 Gemeindemitgliedern. Im September wird der DSV aus den weiteren Beratungen der Kirchengemeinden einen Regionalplan entwickeln, der dann in der Dekanatssynode am 20. Oktober 2023 beschlossen wird.
        Walter Zorn vom DSV berichtete aus der gemeindeübergreifenden Trägerschaft der Kindertagesstätten (GüT). Hier trägt das Dekanat die rechtliche Verantwortung für elf Kitas mit 101 Erzieher*innen und weitere Mitarbeitende im Dekanat. Walter Zorn berichtete von Personalmangel in den Einrichtungen und hofft, dass die Stelle der Geschäftsführung bald wiederbesetzt werden kann.
        Für das diesjährige Ökumenische Projekt beschloss die Dekanatssynode, Mittel für die Unterstützung der Bevölkerung in der Ukraine in den Gemeinden zu sammeln, die dann über Brot für die Welt und die Diakonie Katastrophenhilfe eingesetzt werden.

         

        Heidi Förster
        Öffentlichkeitsarbeit

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