Jahresempfang im Ev. Dekanat Groß-Gerau-Rüsselsheim
Lasst uns miteinander...
Heidi Förster24.06.2024 hf Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Heidi FörsterGisela Kögler, Vorsitzende des Dekanatssynodalvorstandes führte nach dem Gottesdienst die 60 Gäste in das Jahresprogramm ein: „Es umfasst eine Vielzahl von Veranstaltungsangeboten, mit denen wir Begegnungen schaffen und zeigen wollen wie wir besser – also friedlicher, solidarischer, wertschätzender miteinander umgehen und leben können. Wir möchten mit dem Veranstaltungsangebot, das von heute ein Jahr dauert, ein Forum bieten, in dem wir uns mit anderen Menschen über die Belange und Nöte, über die Probleme und Anforderungen in unserer Gesellschaft auseinandersetzen. Wir wollen mit Ihnen, mit den Menschen um uns herum auf vielfältige Weise den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken in einer Zeit, in der die Gesellschaft immer mehr auseinanderzudriften droht.“
Miteinander singen, leben, streiten, hinsehen, staunen, feiern, gehen und verbinden – hierfür gibt es zahlreiche Veranstaltungen, Gottesdienste, Workshops und Ausflüge, die in einer Broschüre zusammengefasst sind, erhältlich in den Kirchengemeinden oder auf der Homepage unter www.ev-dekanat-gross-gerau-ruesselsheim.de. Bei Kuchen und Kanapees wurde im Saal des Katharina-von-Bora-Hauses kräftig diskutiert: Was können wir nur gemeinsam für ein friedliches und gerechtes Zusammenleben erreichen? Dafür gab Matthias Blöser von der Projektstelle „Demokratie stärken“ der EKHN wichtige Impulse. „Demokratie zu stärken geht uns alle an. Meine Erfahrung: Haltung zeigen ist das Eine, Probleme lösen das Andere. Erst in der Verbindung von Haltung und einem Gefühl, als Bürger*in Einfluss auf das eigene Leben und das Gemeinwesen zu haben, wächst Vertrauen in Demokratie.“ Angesichts der wachsenden Angriffe und Straftaten im Bereich Volksverhetzung, Antisemitismus, Antiziganismus, Rassismus, Sexismus und Queerfeindlichkeit, so Blöser, gelte es „gegenzuhalten, Akzente zu setzen und schlicht Mensch zu bleiben.“ Gisela Kögler betonte, dass in dieser schwierigen und sich fortwährend verändernden Zeit Menschen nach Orientierung und Halt suchten. „Wir wollen Vertrauen und Zuversicht wieder stärken und mit den Menschen in unserem Dekanat, in unserem Landkreis darüber ins Gespräch kommen. Gemeinsam Auswege aus Sorge und Ungewissheit suchen, um Radikalisierung entgegenzuwirken. Und mit diesem Jahresprogramm wollen wir uns als evangelische Kirche in der Öffentlichkeit zeigen und mit unserer christlichen Haltung erkennbar sein und Stellung beziehen. Wir bieten keine innerkirchlichen Veranstaltungen an. Wir sind offen, vernetzen uns mit kommunalen, anderen religiösen und zivilgesellschaftlichen Akteuren. Lassen sie uns ein Jahr lang miteinander hinsehen, streiten, staunen, uns verbinden und vieles mehr…“
Heidi Förster
Öffentlichkeitsarbeit
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