Feierlicher Gottesdienst auf der Altrheinwiese
Ordination von Pfarrerin Julia Sabrina Christensen
Heidi Förster30.08.2021 hf Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
„Jetzt beginnt der Dienst, das Leben, die Arbeit als Pfarrerin“, betonte Pröpstin Karin Held und überreichte Julia Christensen ein Buch mit 200 starken Sätzen, die aus einer Leser*innenaktion von Chrismon entstanden ist. „Denn im Pfarrberuf haben wir täglich mit starken Sätzen zu tun, wir predigen darüber und füllen starke Sätze mit Glauben und Erfahrung“.
Auch in ihrer Predigt betonte Christensen anhand des Gleichnisses vom barmherzigen Samariter mit starken Sätzen die Verantwortung, die wir als Christi*innen angesichts der Situation in Afghanistan tragen. Die Frage: „Wer ist mein Nächster?“ beantwortete sie mit den Worten. „Viel kann geschehen, wenn man sein Herz aufmacht. Mein Nächster ist die Person, für die ich der oder die Nächste bin.“ Und das bedeute, hinzusehen, wenn wir mit dem Leid der Welt konfrontiert werden und wenn es uns möglich ist, zu helfen.
Die in Bad Soden geborene Christensen studierte in Hamburg, Schweden und Heidelberg und hat ihre Ausbildung zur Pfarrerin in Heringen, Nauheim und Neesbach in Hünfelden bei Limburg im letzten Jahr abgeschlossen. Ihr halbjähriges Spezialvikariat hat sie Würzburg in einer Werkstatt für sehbehinderte und blinde Menschen absolviert.
„Ich arbeite gerne mit unterschiedlichen Menschen zusammen und freue mich, dass die Kirchengemeinde Ginsheim eine lebendige Gemeinde mit vielen verschiedenen Gruppen und Kreisen ist. Als Pfadfinderin im Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder habe ich gelernt, welche Kraft darin liegt, Dinge gemeinsam anzugehen und gestalten zu können.“ Mit diesen Worten hat sich die Pfarrerin im aktuellen Gemeindebrief ihrer Gemeinde vorgestellt.
Im letzten Jahr hat Christensen eine halbjährliche Weltreise durch Mittel- und Südamerika, den Süden und Osten Afrikas, Nordafrika, den Mittleren Osten und Vorderasien unternommen. Die Erfahrungen der „Weltumrunderin“ kann man auf Instagram nachlesen. „Ich liebe es, neue Welten zu entdecken und habe eine große Abenteuerlust, dennoch bin ich auch ein Fan von Beständigkeit, Ruhe und Gemütlichkeit. Ein wenig von alle dem ist es, was ich für ein ausgeglichenes Leben brauche. Für diese Kombination danke ich Gott!“, so Christensen.
Die Vorsitzende des Kirchenvorstands Karin Langendorf überreichte der neuen Pfarrerin als Zeichen der bunten Vielfalt Ginsheims einen bunten Korb mit heimischem Obst und Gemüse. Freudig wurde Christensen auch von ihren Kolleg*innen der Mainspitze, Pfarrer Gottschlich und Pfarrerinnen Meckbach und Schneider-Oelkers empfangen. Mit weiteren Grußworten von der stellvertretenden Dekanatssynodalvorstandsvorsitzenden Gisela Kögler, von Kantor Armin Rauch, dem Bürgermeister Thies Puttnins-von Trotha und von Karl Zirmer, Pfarrer der katholischen Pfarrgruppe Mainspitze wurde Christensen herzlich in ihr neues Amt in Ginsheim aufgenommen.
Der Gottesdienst wurde musikalisch vom Kantorei-Ensemble und dem Ev. Posaunenchor der Gemeinde gestaltet.
Heidi Förster
Öffentlichkeitsarbeit
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