Dekanat Rüsselsheim

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        Ein anderer Blick

        Natürlich kennen wir alle die Weihnachtsgeschichte. Jedes Jahr hören wir sie wieder oder lesen sie. Doch lassen Sie uns einmal an die einzelnen Gestalten der Weihnachtsgeschichte wie mit einer Kamera heran zoomen und die Geschichte aus ihrem Blickwinkel betrachten: Ein anderer Blick!
        Wie haben zum Beispiel die Hirten alles erlebt? Im biblischen Text lesen wir, dass sie auf dem freien Feld sitzen und Nachtwache hielten. Plötzlich erscheint ein Engel und berichtet ihnen von einem Kind, das geboren wurde. Der Engel sagt: „Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Christus, der Herr.“ (Lk 2, 11)
        Die Engel verschwinden und die Hirten eilen zu dem Stall. Ich stelle mir einen der  Hirten vor. Er hat alles gehört, was der Engel gesagt hat und will sich mit den anderen auf den Weg nach Bethlehem machen. Was denkt er und was fühlt er jetzt? Vielleicht dies: 
        „Das war ja was! Ich habe so viele Gedanken im Kopf. Im ersten Moment habe ich mich total erschreckt. Damit rechnet man ja nicht mitten in der Nacht. Ich habe lange gebraucht, um einzuschlafen. Es ist so kalt nachts und ich habe gefroren. Nach dem langen Tag, brauchte ich den Schlaf. Doch als es plötzlich so hell wurde, bin ich aufgewacht. 
        Ich habe erst gar nicht verstanden, wer das überhaupt war. Diese helle Gestalt hat gesagt: Fürchtet euch nicht! Gefürchtet habe ich mich erst einmal schon. So etwas habe ich noch nicht gesehen! Und in meinem Leben gibt es manche Situation, in der ich mich fürchte. Das Leben als Hirte ist nicht einfach, wir sind viel unterwegs. Und auch die römische Besatzung macht mir Angst.
        Ich verkündige euch eine große Freude, das hat die Gestalt weiter gesagt. Er hat von Christus gesprochen, dem Retter. Auf ihn haben wir doch die ganze Zeit gewartet. Aber wieso spricht er von einem Kind in einem Stall? Das verstehe ich nicht. Der Retter kann doch kein Kind sein und auch nicht in einem Stall geboren werden. Ich habe ihn mir immer wie König David vorgestellt. Das wundert mich.
        Und doch fühle ich mich sehr geehrt. Ich fühle mich geehrt, dass wir diese Nachricht erhalten. Ich meine, wieso bekommen ausgerechnet wir sie hier mitten auf dem Feld, mitten in der Nacht bei Kälte und Dunkelheit? Jetzt bin ich natürlich sehr neugierig, wer unser Retter ist und ob es wirklich stimmt. Ich will da jetzt unbedingt hin. Und plötzlich spüre ich gar keine Kälte und keine Furcht mehr.“


        Gott kommt hier in die Alltagswelt der Hirten und Gott kommt auch in unsere. Natürlich ist hier die Geschichte noch nicht zu Ende. Und es spielen noch viele andere Gestalten in der Geschichte eine Rolle. Zoomen Sie einmal nah heran an eine weitere Gestalt und seien Sie neugierig, was sie zu erzählen hat.

        Herzliche Grüße
        Ihre Pfarrerin Katharina Meckbach

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