Dekanat Rüsselsheim

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        Diakoniesonntag

        Liebe, das sind Worte und Taten

        Heidi Förster

        Gelebte Nächstenliebe, das konnten 130 Teilnehmende am Sonntag, den 17. September 2023 bei einer Feier auf dem Gelände der Groß-Gerauer Tafel erleben. Der feierliche Gottesdienst im Freien wurde von Dekanin Heike Mause, Pfarrer Helmut Bernhard und Hans Kögler gestaltet und vom Kinder-, Jugend- und Posaunenchor der Ev. Stadtkirchengemeinde Groß-Gerau musikalisch umrahmt.

        „Dies ist ein besonderer Ort, an dem Armut und Not in einer reichen Gesellschaft sichtbar und wo Zusammenhalt erlebbar ist“, sagte Lucian Lazar, der Leiter des Regionalen Diakonischen Werks Groß-Gerau-Rüsselsheim. „Ein Ort mit vielen Gesichtern, an dem wir die wirtschaftliche Situation von 1700 Haushalten lindern können“, so Lazar.  Vor allem galt sein Dank den 70 Ehrenamtlichen der Tafeln von  Groß-Gerau und Riedstadt. „Ohne deren Unterstützung gäbe es uns nicht.“ Den Zusammenhang von Kirche und Diakonie brachte Pfarrer Helmut Bernhard auf den Punkt: „Liebe ist nicht nur ein Wort. Liebe, das sind Worte und Taten.“
        In ihrer Predigt stärkte Dekanin Heike Mause die Besucher*innen für die Nächstenliebe, die aus dem Glauben wachse: „Gott ist die Liebe. Es ist ein Grundsatz, jeden Menschen in seiner Würde zu sehen. So stehen wir vor Gott. Gott schaut dich an, so wie du bist, mit deiner Geschichte, Gedanken und Sorgen. Das ist die Wurzel der Hoffnung. Gott macht uns wach für Begegnung, wo Menschen ein Ohr für uns haben.“
        Die Tafel in Groß-Gerau ist ein solcher Ort, an den jede und jeder kommen kann und Gehör findet. Denn neben der Ausgabe von Kleidung und Lebensmitteln findet Lebensberatung statt. Dies erzählt Jenna Reibold, Soziologin und Leiterin der Tafel. „Wir versuchen, den Menschen im Ganzen zu sehen, hören zu, schauen uns die Lebenssituation an und suchen weitere Unterstützung“, so Reibold. Dies macht sie am Beispiel einer alleinerziehenden Frau mit zwei kleinen Kindern deutlich, die nach dem Besuch der Tafel auch weitergehende Schwangerenberatung und Unterstützungen erfuhr.
        Etwa 70 Ehrenamtliche und vier Hauptamtliche arbeiten im Tafelteam in Groß-Gerau und Riedstadt, begegnen den Menschen mit offenen Herzen und können die Not von mehr als 3000 Menschen mit gelebter Nächstenliebe und professioneller Beratung  lindern.
        Ein Grund zum Feiern am Diakoniesonntag in Groß-Gerau, an dem es nach dem fröhlichen Gottesdienst noch ein Platzkonzert des Posaunenchors und Austausch und Begegnung beim gemeinsamen Essen gab.     

         

        Heidi Förster
        Öffentlichkeitsarbeit

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