Marcus Bahnsen
Neuer Pfarrer in Gustavsburg ab Januar 2022
Marcus Bahnsen20.12.2021 hf Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
„Ich höre unglaublich gerne den Lebensgeschichten der Menschen zu. Mir ist es wichtig, Potentiale zu entdecken und zu helfen, dass die Menschen ihren Weg gehen“, sagt Bahnsen. Portugiesisch und Englisch und sein tiefes Interesse an den Menschen führte ihn vor der Theologie in ein Dolmetscherstudium. Unter anderem arbeitete er im Bereich der Bundespolitik als Dolmetscher und in der Botschaft Brasiliens in Berlin als Pressereferent. Durch den Kontakt zu der Gethsemane-Kirche in Berlin Prenzlauer Berg und Pfarrer Chrisian Zeiske lernte er Kirche als sozialpolitische Institution während der Wendezeit kennen. Von diesen Lebensgeschichten fasziniert, begann der mit einer brasilianischen Mutter und einem deutschen Vater aufgewachsene Marcus Bahnsen mit seinem Theologie-Studium an der Humboldt-Universität in Berlin. Nach dem Wechsel an die Johannes Gutenberg Universität Mainz absolvierte er sein erstes theologisches Examen in Mainz und sein Vikariat in der Mainzer Altmünstergemeinde und im Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN.
Der interreligiöse Dialog liegt ihm am Herzen, immer mit der Fragestellung, so Bahnsen: „Wie können wir gut zusammenleben in der Gesellschaft? Was ist gerade Thema hier im Sozialraum? Und Welchen Beitrag kann Kirche gemeinsam mit Vereinen und Politik leisten?“
Für Bahnsen könne Kirche gar nicht anders, als sozialpolitisch zu agieren. In der Altmünstergemeinde sei die Kita ein wichtiger Begegnungsort gewesen mit 70 Prozent muslimischen oder nichtkonfessionellen Kindern, mit einander zu erfahren, was eine evangelische Gemeinde ausmache und was man von anderen Religionen lernen könne. Auch das diakonische Projekt der Kleiderstube in Gustavsburg sei ein interreligiöser Begegnungsort, um miteinander ins Gespräch zu kommen.
In Gustavsburg freut sich Bahnsen auf die Zusammenarbeit und den Dialog mit den Kolleg*innen der Mainspitze und auch der Lokalpolitik, um Projekte für nachhaltig friedliches Zusammenleben vieler Kulturen anzustoßen. Auch kann er sich vorstellen, Räume in der Kirche zu schaffen, die z.B. von Jugendlichen selbst gestaltet werden.
Wenn er seinen Dienst im Januar beginnt, dann möchte er Menschen aus Gustavsburg einladen, mit ihm Spaziergänge durch den Stadtteil zu machen. So möchte er kennenlernen, was die Menschen bewegt und was sie konkret von ihm als evangelischen Pfarrer erwarten können.
Heidi Förster Öffentlichkeitsarbeit
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