Dekanat Rüsselsheim

Angebote und Themen

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        Tagung der Dekanatssynode

        Martin Franke-Coulbeaut zum stellvertretenden Dekan gewählt

        Heidi Förster

        Die Dekanatssynode des Ev. Dekanats Groß-Gerau-Rüsselsheim wählte bei ihrer Tagung am 21. Juni 2024 im Groß-Gerauer Landratsamt Pfarrer Martin Franke- Coulbeaut zu ihrem stellvertretenden Dekan. Sein Dienst beginnt am 1. Oktober 2024.

        Der 53-Jährige ist Pfarrer und Journalist, aktiv in der weltweiten ökumenischen Bewegung und derzeit als Theologischer Referent der Kirchensynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) sowohl für das EKHN-Schuldbekenntnis gegenüber queeren Menschen unterwegs als auch mit der Frage, wie wir Veränderungen, Kirchen- und andere Reformen für ein friedvolles Zusammenleben auf den Weg bringen.

        „Die Reform ekhn2030 führt nicht zur von selbst wachsenden Kirche und pflegeleichten Erprobungsräumen, sondern in eine Kirche, in der auch weiterhin Menschen um ein besseres und friedlicheres Zusammenleben ringen, darum wahrgenommen und anerkannt zu sein und nicht zuletzt gemeinsam Gottes Schöpfung zu bewahren“, sagte Franke-Coulbeaut in seiner Vorstellungsrede. Einsetzen möchte er sich im Prozess der Bildung von Nachbarschaftsräumen für eine gute Verständigung, verstärkte Vernetzung, Kommunikation und bessere Ressourcennutzung. Franke-Coulbeaut findet, „Kirche sollte trotz allem Reformstress immer mal wieder auf-hören und innehalten. Es kommt darauf an, zu fragen: an wen denken wir gerade nicht, wen übersehen wir, wen haben wir nicht im Blick?“ Aufgewachsen ist Martin Franke-Coulbeaut in Frankfurt und Darmstadt, studierte Theologie in Frankfurt, Göttingen und Marburg und anschließend Medienwissenschaften-Medienpraxis in Tübingen. Anschließend arbeitete er drei Jahre als Volontär und Redakteur beim Darmstädter Echo. Sein Vikariat absolvierte er in der Ev. Kirchengemeinde Egelsbach und ging danach für das Spezialvikariat für ein Jahr in die Ev. Kirche in Argentinien,  Uruguay und Paraquay. Ordiniert wurde er in den Ev. Kirchengemeinden Dauernheim und Blofeld und war von 2010 bis 2018 Pfarrer im Team der Ev. Kirchengemeinde Seligenstadt und Mainhausen. Im Ev. Dekanat Rodgau war er zudem Ökumene-Beauftragter. „Ökumene und Frieden haben immer etwas damit zu tun: wie begegne ich Fremden, wie kommen wir zu einer Verständigung. Das Entscheidende ist, Begegnung ist keine Wahl; die einzige Chance, die ich habe, ist, die jeweilige Begegnung zu gestalten.“ So erinnert er sich gern an die Begegnungen mit Menschen im Kirchenasyl und das Projekt „Orte des Glaubens“ im Ev. Dekanat Rodgau mit jährlichen ökumenische Radtouren. Martin Franke-Coulbeaut strahlt Hoffnung und Fröhlichkeit aus, die auch aus seinem Glauben erwächst. „Glaube ist für mich die Dankbarkeit, am Leben zu sein und das ganz tiefe Vertrauen, dass Gott dies zu einem guten Ziel führt – vielleicht auch nur zu einem Zwischenziel.“

        Thema Bildung
        Angeleitet von den Dekanats-Bildungsbeauftragten Elke Deul und Johanna Becker sowie Jan Schäfer, dem Direktor des Ev. Kirchlichen Schulamtes Offenbach am Main, kamen die Synodalen zur Bedeutung von Bildung in Kirche und Schule ins Gespräch. Jan Schäfer betonte, dass die größte Gruppe der Schüler*innen im Kreis Groß-Gerau keiner Religion angehörten. Trotzdem nähmen viele am Evangelischen Religionsunterricht teil. Offen und einladend gestalteter Religionsunterricht leiste einen entscheidenden Beitrag dazu, dass Schulen pluralitätsfähig werden. Dabei lernten Schüler*innen die weltanschauliche Vielfalt als Bereicherung zu erleben. In Kleingruppen kamen die 59 anwesenden Delegierten darüber ins Gespräch, welchen Beitrag Bildung innerhalb des Dekanats leisten kann, um die komplexen Fragen unserer Zeit zu bewältigen.

        Not der Bauern angesichts der afrikanischen Schweinepest
        Pfarrerin Schneider-Oelkers aus Bauschheim berichtete angesichts der afrikanischen Schweinepest über die Not der Bauern, deren Existenz bedroht sei. Erleichtert wurde die am Nachmittag bekannt gewordene Lockerung des zuvor verfügten Verbots der maschinellen Bearbeitung der Felder bekanntgegeben.

        Mitglieder für den Vorstand der Dekanatssynode (DSV) gesucht
        Für die ausgeschiedenen Mitglieder Patrick Sauer und Walter Zorn werden zwei neue Gemeindemitglieder für die Mitarbeit im DSV gesucht. Die Synodalen wurden gebeten, in

        ihren Kirchengemeinden für dieses Ehrenamt zu werben. Der DSV ist dringend auf die zwei fehlenden Mitglieder in diesem Gremium angewiesen, um die Aufgaben auch gut leisten und ausführen zu können. Die Wahl soll in der nächsten Synode am 1. November 2024 stattfinden.

         

        Heidi Förster
        Öffentlichkeitsarbeit

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