Workshop mit Ursula Starke
Wenn Fledermäuse singen
Gunhild Streit05.06.2023 hf Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Acht Interessierte aus dem gesamten Dekanat trafen sich im Gemeindehaus der Ev. Kirchengemeinde Riedstadt-Crumstadt, um die neuen Lieder aus diesem Buch kennenzulernen. Es waren Mitarbeitende aus dem Kindergottesdienstbereich, Organisten, die in Grundschulen Musik-AGs anbieten, eine Vikarin und eine Kirchenvorsteherin. Dekanatskantorin Gunhild Streit, die den Workshop organisiert hatte, freute sich über das Interesse. Sie hofft, dass die Lieder bald bekannter werden. „Das neue Liederbuch für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Schule, Gottesdienst und Konfirmand*innenunterricht eignet sich für viele Lebenslagen“, sagte sie.
Ursula Starke, die sich als Referentin im Zentrum Verkündigung seit 2001 in Frankfurt sich für den Bereich „Singen mit Kindern“ engagiert, beschrieb zunächst die Kriterien der Liedauswahl: „Die Auswahl an Kinderliedern ist heutzutage riesig. Bei Umfragen im Kindergottesdienstbereich haben wir zunächst recherchiert, welche Lieder gerne und viel gesungen werden, aber nicht in anderen gängigen Liederbüchern abgedruckt sind. Alle Lieder wurden hinsichtlich ihrer musikalischen und theologischen Qualität geprüft.“ So kam eine Auswahl von 130 Liedern zustande.
Beim anschließenden Singen stand das eigene Mitmachen im Vordergrund. Ursula Starke vermittelte auf spielerische Weise, wie Kinder auch vermeintlich komplizierte Texte schneller lernen können und musikalische Phrasen verinnerlichen. So probierten die Teilnehmenden selbst aus, als „Spione“ Textbausteine zu flüstern oder beim Straßenfest mit unterschiedlichen „Musikapellen“ einzelne Kanonzeilen zu singen. „Wiederholung darf nicht langweilig sein“, erläuterte Starke und ließ Liedtexte mit unterschiedlichen Emotionen vortragen und Bewegungen aus der Gebärdensprache einstudieren, „wichtig ist, dass immer der Spaß an der Sache im Vordergrund steht“.
Eine wichtige Begleitfigur im Liederbuch „Menschenkinderlieder 3“ ist die Fledermaus Toni, die als Illustration die einzelnen Rubriken des Liederbuches charakterisiert. Sie bietet Kindern eine zusätzliche Identifikationsmöglichkeit. „Toni erlebt, wie Kinder zusammen singen und macht sich ihre ganz eigenen Gedanken dazu“, erklärte Starke. Geschichten von Toni sowie weiteres Material zur kreativen Liedvermittlung und Hintergrundinformationen zu den Liedern finden sich auf einer Webseite, die laufend aktualisiert wird.
Die Teilnehmenden machten fleißig mit. Sie waren sehr dankbar, so viel neues Material für ihre eigene Arbeit an die Hand zu bekommen und fühlten sich auch persönlich gestärkt und ermutigt durch den Workshop. Dekanatskantorin Gunhild Streit zeigte sich sehr zufrieden mit dem Vormittag: „Ich hoffe, dass die Teilnehmenden die Lieder in ihren Kirchengemeinden bekannt machen und so das Liederbuch größere Kreise zieht.“ Sie will auf Wunsch der Teilnehmer*innen im nächsten Jahr wieder einen Workshop dazu anbieten.
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